Hund als Co-…? Warum überhaupt mit Hund coachen?
Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen mit einem Hund als Co-…(*) zusammen zu arbeiten.
1. Gegenwärtigkeit
Hunde leben im viel zitierten „Hier und Jetzt“. Sie spiegeln, reagieren und antworten … ganz gegenwärtig, ohne Worte.
2. Unbeeindruckbarkeit
Wenn man mal von Fressbarem absieht, spiegeln, reagieren und antworten sie, ohne sich von Äußerlichkeiten (wie Geld, Eloquenz oder der Stellung im Unternehmen) beeindrucken zu lassen.
3. Hunde sind soziale Wesen
Forschungen zeigen nicht nur, dass Hunde soziale Lebewesen sind, die in Beziehungen sein wollen. Sie zeigen auch, dass Hunde in der Regel den Kontakt zu uns Zweibeinern suchen – egal ob sie uns kennen oder nicht. Sogar die wilde Stammform unseres heutigen Haushundes, der Wolf, ist sozial.
Soziale Wölfe?!
Beginnen wir mit der Definition für sozial laut Duden. Für Tiere findet man unter „sozial“ => gesellig, nicht einzeln lebend; Staaten bildend. Für Menschen steht als erstes dort => das (geregelte) Zusammenleben der Menschen in Staat und Gesellschaft betreffend; auf die menschliche Gemeinschaft bezogen, zu ihr gehörend.
Wölfe sind überaus sozial, sie leben im Familienverband, in dem das Zusammenleben zudem noch gut geregelt ist. Es funktioniert nicht nur durch eine Rangordnung sondern auch durch so etwas wie eine „Arbeitsteilung“, beispielsweise beim gemeinsamen Jagen. Für die erfolgreiche Jagd (und letztlich auch um zu überleben) müssen die Wölfe sich ohne Worte abstimmen und dazu blitzschnell erfassen was gerade ist. Dieses blitzschnelle Erfassen von dem was gerade ist, ist für die Wölfe (über-)lebensnotwendig und tief verwurzelt.
4. Die selbstverständliche Balance zwischen Autonomie und Verbundenheit
Obendrein entspricht diese ausgeglichene Balance zwischen Autonomie und Verbundenheit eines Hundes, welche für uns Menschen oft ein sehr mühsamer Spagat in unseren Beziehungen ist, dem Wesen eines Hundes ganz selbstverständlich. So kann uns ein Hund hier sogar als Modell dienen.
5. Tierisches Feedback ist oft leichter anzunehmen
Gerade Menschen, die sich mit dem Feedback durch eine andere Person schwertun, nehmen oft auffallend leicht das Feedback von einem Tier an. Möglicherweise liegt es auch daran, dass der Mensch das Erlebte so für sich selbst interpretieren kann. Er kann, darf und soll mit seinen eigenen Augen sehen, mit den eigenen Gefühlen erleben und mit den eigenen Worten beschreiben.
Fazit: Hunde sind hervorragend geeignet als Co-…(*)
Sie eigenen sich aufgrund ihrer oben genannten natürlichen Kompetenzen perfekt als Co-…(*)! In der Praxis halten sie ihren Klienten nicht selten einen Spiegel vor und geben, wie gesagt, ohne sich von deren Rang oder Namen, noch von deren Bildungsgrad oder von Statussymbolen beeindrucken zu lassen ein promptes und ehrliches Feedback.
Und manchmal … sind sie auch ganz einfach nur da und trösten …